Die Zirbelkiefer, im Vinschgau auch Zirm genannt.

Zimholz wird im Vinschgau schon seit Jahrhunderten verwendet Bereits unsere Vorfahren wußten die vielfältigen Vorzüge des Zirmholzes zur Fertigung von Stuben,  Vertäfelungen und Möbeln zu schätzen. Sie kannten die positiven Eigenschaften des Zirmholzes auf die  Gesundheit des Menschen. Schlafzimmermöbel und die Wiegen ihrer Kinder wurden meistens aus Zirmholz gefertigt, da die Inhaltsstoffe und Harze des Zirmholzes  einen erholsamen Schlaf bewirken. Um den überlieferten Aussagen über das Zirmholz auf den  Grund zu gehen, haben Wissenschaftler von Joanneum Research im Auftrag eines internationalen Forschungsprogramms,  in einer Blindstudie die Wirkung von Zirmholz auf die Erholung während des Schlafes an 30  gesunden Erwachsenen getestet.

Die Testpersonen schliefen über einen Zeitraum von drei Wochen in einem Holzdekorzimmer und für weitere drei Wochen in einem massiven Zirmholzzimmer. Im Zimmer , das mit Zirmholzmöbeln eingerichtet war,  zeigte sich eine deutlich bessere Schlafqualität und eine erhöhte Schwingung des Organismus während des Tages und die Herzfrequenz sank um 3500 Herzschläge pro Tag , das ist ungefähr  eine Stunde Herzarbeit.  Die Versuchspersonen fühlten sich in der Zirmholzeinrichtung auch deutlich wohler.  Daraus wird ersichtlich, daß  das Material aus dem unsere  Wohnungseinrichtung besteht, einen großen Einfluß  auf unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit hat.

Die Harze des Zirmholzes wirken auch als natürliches Mittel gegen die Kleidermotte.  Massive Zirmholzmöbel sind kein Wegwerfprodukt unserer schnelllebigen Zeit, sie erhalten ihren Wert und ihre Funktion über Jahrzehnte und können, sofern sie hochwertig gefertigt wurden , später einmal zu geschätzten Antiquitäten werden.

Der Baum, der an den sonnigen Hängen des Vinschgaus auf einer Höhe von 1500 bis 2000 Meter einen idealen Standort gefunden hat, gehört  zu den Nadelbäumen, die auch im Winter ihr grünes Nadelkleid nicht verlieren. Der karge und trockene Boden der Vinschgauer Sonnenseite  erlaubt der Zirbe nur  einen geringen Jahreszuwachs, wodurch das Holz besonders widerstandsfähig wird und sich nach dem Trocknen kaum mehr verzieht. Unverwechselbar  ist der intensive, harzige Geruch des Zirmholzes der bei unbehandelten Möbeln und Vertäfelungen über Jahre erhalten bleibt.

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